Keetmanshoop

Keetmanshoop liegt rund 500km südlich von Windhoek an der B1 und B4 und wurde 1866 als Missionsstation zur Christianisierung der Nama Bevölkerung gegründet. Namensgeber ist Johann Keetman, ein deutscher Kaufmann der diese Mission finanzierte. Der Name Keetmanshoop spiegelt seine Intention wieder da er aus dem africaans übersetzt Keetmans Hoffnung bedeutet. Die Geschichte der Stadt wird heute im Museum in der alten Naturstein-Kirche festgehalten. Es ist werktags von 8 bis 12.30 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Die Touristeninformation befindet sich im sehr schönen alten "Kaiserliche Postamt". Oftmals wird Keetmanshoop (20.000 Einwohner) auch „Hauptstadt des Südens“ genannt, da sie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Versorgungszentrum ist.

Ca. 13 Kilometer nordöstlich liegt der berühmte Köcherbaumwald (Quivertree Forest) auf der Farm Gariganus, deren Zufahrt gut ausgeschildert ist. Über 250 Köcherbäume können hier bewundert und fotografiert werden. Es empfiehlt sich das besondere Licht bei Sonnenaufgang oder –untergang in dieser romantischen Kulisse einzufangen.

Der Köcherbaum (Aloe dichotoma) ist eine bis zu neun Metern hohe und 300 Jahre alte Sukkulente. Sie speichert das Wasser in ihrem Stamm und ist somit bestens an die Bedingungen des heißen und trockenen Namibia angepasst. Die auffälligsten Merkmale des Köcherbaums sind der ausgestellte Stamm, der mit groben, trockenheitsresistenten Schuppen gepanzert ist, sowie der mehrzeilige Kronleuchter, der mit fleischigen Blättern bedeckt ist. Der Baum blüht erstmals nach 20-30 Jahren. Einst wurden Stamm und Äste als Köcher für die Pfeil der San Buschmänner verwendet, da sie sich leicht aushöhlen ließen.

Nicht unweit vom Köcherbaumwald befindet sich der Giants Playground („Spielplatz der Riesen“). Dieser Rundwanderweg von ca. 45min führt durch bizarre Felsformationen. Große Populationen von Klippschliefern leben zwischen den Steinriesen.