Der Fish River Canyon gilt mit einer Tiefe von bis zu 550 Metern, einer Breite von bis zu 27 Kilometern und einer Länge von rund 160 Kilometern als der zweitgrößte Canyon der Welt – nach dem Grand Canyon in den USA – und gehört zu den eindrucksvollsten Naturschönheiten im südlichen Namibia.
Entstanden ist er vor mehreren hundert Millionen Jahren nicht allein auf Grund der Erosion durch den namensgebenden Fish River („Fischfluss“, mit 650 Kilometern Länge der längste Fluss Namibias), sondern vor allem durch Bewegungen in der Erdkruste, die zur Bildung eines Grabens geführt haben. Der Fish River ist bei Mariental zum größten Stausee Namibias aufgestaut und führt hinter der Staustufe meist wenig bis gar kein Wasser. Nur nach Regengüssen in den Sommermonaten verwandelt er sich in einen reißenden Strom. In der Trockenzeit dienen die Tümpel des Fish River vielen Tieren als Wasserstelle. Der Fischfluss mündet in den Oranje, Grenzfluss zu Südafrika, und fließt über diesen in den Atlantik.
Der Fish River Canyon liegt zum großen Teil im grenzüberschreitenden Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park, sowie in den beiden privaten Parks Gondwana Canyon Park und Canyon Nature Park. Das Parktor befindet sich bei Hobas, zehn Kilometer entfernt vom Canyonrand und verschiedenen Aussichtspunkten auf den berühmten Hell‘s Bend („Höllenbogen“) und den Canyon.
Bekannt ist der Fish River Canyon u.a. für den „Fish River Canyon Hiking Trail“, einen der beliebtesten Wanderwege im südlichen Afrika. Dieser ist knapp 90 Kilometer lang (die in der Regel in vier bis fünf Tagen zurückgelegt werden) und führt nach dem Abstieg in den Canyon am Flussbett entlang bis zu den heißen Quellen von Ai-Ais. Für die Wanderung ist neben einem ärztlichen Attest, das ausreichend Fitness bescheinigt, ein Permit von Namibia Wildlife Resorts (NWR) in Windhoek erforderlich, das im Voraus reserviert werden muss, da die Anzahl zugelassener Wanderer pro Tag begrenzt ist. Umliegende Lodges bieten meist ebenfalls geführte Wanderungen an. Auf Grund der Temperaturen ist das Wandern im Canyon nur in den kühleren Monaten zwischen Anfang Mai und Mitte September erlaubt; auch in dieser Zeit liegen die Tagestemperaturen meist über 30 Grad. Im Canyon gibt es keine Hütten, Campingplätze oder Toiletten; nur an zwei Stellen ist ein Notausstieg möglich. In den angrenzenden privaten Parks gibt es weitere (kürzere und leichtere), ebenfalls sehr reizvolle Wanderungen.
GPS | 27° 35′ 21.131″ S 17° 36′ 53.258″ E |
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Telefon | +264 61 285 7200 |
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